Katholische Kirchengemeinde St. Franziskus, Bremen

Katholische Kirchengemeinde St. Franziskus, Bremen

Ostern

Liebe Brüder und Schwestern in der Pfarrei St. Franziskus!

Diese Fastenzeit und diese Ostertage, die vor uns liegen, stehen unter wirklich außergewöhnlichen Vorzeichen: durch das „Corona-Virus“ steht das öffentliche Leben fast still. Wann immer es möglich ist, verzichten wir auf persönliche Kontakte zu anderen Menschen.
Wir dürfen uns nicht zum Gebet oder zum Gottesdienst versammeln. Damit versuchen wir, möglichst viele Menschen vor dem Virus zu schützen.

Für viele, auch uns Haupt-und Ehrenamtliche, ist das schmerzhaft. Wer alleine lebt, für den sind die Gottesdienste und Gruppen unserer Pfarrei oft ein wichtiger Treffpunkt. Und wer als Familie jetzt in beengten Wohnverhältnissen ausharren muss, braucht gute Nerven und viel Empathie. Wer nicht arbeiten darf oder von Kurzarbeit betroffen ist, macht sich Gedanken um die Existenz. Und viele sorgen sich natürlich um die Gesundheit, die eigene und die der Familie und Freunde.

Wenn wir auf das Kreuz schauen, sind wir Christen sicher: Gott kennt unsere Sorgen. Wir dürfen klagen und ihm das Elend dieser Tage bei uns und auf der ganzen Welt hinhalten. Dieser Karfreitag wird ein besonderer. Der verurteilte und leidende Jesus ist an der Seite der Schwachen, Erkrankten und Sterbenden; er ist auch an unserer Seite.
Wenn wir auf Ostern schauen, dürfen wir zuversichtlich sein: Gott will das Leben. Darum trägt seine Liebe sogar durch den Tod. Sein Heiliger Geist schenkt uns Fantasie und Mut, für das Leben einzustehen, solidarisch und gemeinsam.

Christ werden –Christ sein –Christsein bekennen
So hatten wir die Fasten-und Osterzeit in St. Franziskus überschrieben. Wir hatten nicht geahnt, wie aktuell das sein würde. Denn: welche Rolle spielt der Glaube in meinem Alltag? Wie kann er tragfähig bleiben? Was macht mein Christsein eigentlich aus, wenn das Gewohnte wegfällt?

Viele tolle Initiativen geben Hoffnung und tun ganz konkret etwas dafür, dass die Welt gerade jetzt eine frohe Botschaft hört: Kinder malen Regenbögenin die Fenster, Menschen zünden Kerzen an und beten für einander. Viele nehmen sich die Zeit für persönliche Briefe und Telefonate, die sonst fehlt. Nachbarschaftshilfen organisieren sich. Im Internet finden sich ganz verschiedene solidarische Aktionen und Glaubenszeugnisse. Und zuhause haben wir vielleicht wieder Mut, zu beten: mit der Hausgemeinschaft, in der Familie oder allein, so wie die Christen es von Beginn an getan haben, auch ohne Kirchengebäude.

Wir möchten Sie ermutigen, die Kar-und Ostertage bewusst Zuhause zu gestalten: mit Beten und Singen, im Verfolgen der Gottesdienste im Fernsehen, Radio oder Livestream aus dem Osnabrücker Dom (www.bistum-osnabrueck.de).
Segnen Sie einen grünen Zweig am Palmsonntag, brechen Sie das Brot zuhause, lesen Sie in der Heiligen Schrift, entzünden Sie eine (Oster)Kerze und seien Sie gewiss: Jesus Christus, der aufersteht von den Toten, ist da, bei uns allen.Wir bleiben eine Communio – eine Gemeinschaft.

Für Gespräche und Gebete stehen wir Seelsorgerinnen und Seelsorger telefonisch zur Verfügung. Wir sind für Sie erreichbar und helfen gerne weiter, wenn Sie Fragen, Sorgen oder Anregungen haben. Wir freuen sehr auf ein Wiedersehen, um ein Fest der Auferstehung mit ihnen zu feiern, voller Freude und Hoffnung.
Wir wünschen Ihnen Gesundheit und Gottes Segen für diese Zeit!

Ihr Pfarrteam St. Franziskus (Pfr. Pater T. Kindo)
Ihr Pfarrgemeinderat (Fr. Margrit Domsky)
Ihr Kirchenvorstand (Hr. Toni Gatzka)

Ostergruß
Segnug der Palmzweige
Speisesegen am Karsamstag

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